Bienenfreunde und Landwirte einigen sich
Dem Artikel in der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 19.12.2019 ist zu entnehmen, dass die Artenschützer des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ nicht länger Unterschriften sammeln und stattdessen ein alternatives Gesetz unterstützen.
Nach wochenlangen Verhandlungen einigten sich Regierungsvertreter, Bienenfreunde, Naturschützer und Bauernverbände im Südwesten gestern auf alternative Pläne für mehr Artenschutz. Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) und Agrarminister Peter Hauck (CDU) hatten mit den Initiatoren des Volksbegehrens mehrere Stunden in Stuttgart am Runden Tisch verhandelt. Im Anschluß gaben die Beteiligten die Einigung bekannt.
Agrarminister Hauck kündigte an, dass man nun einen Referentenentwurf entwickeln und bis Anfang Februar ins Kabinett geben werde. Hier die Eckpunkte:
- Reduktion des Einsatzes chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel bis 2030 um 40 bis 50 Prozent
- Ausbau des Anteils der ökologischen Landwirtschaft bis 2030 auf 30 bis 40 Prozent
- Verbot von Pestiziten in Naturschutzgebieten ab 2022
- Aufbau eines Biotopverbunds auf 15 Prozent der Landesfläche bis 2030
- Schaffung von Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen auf 10 Prozent der offenen Landesfläche
- besserer Schutz von Streuobstwiesen
- Maßnahmen gegen Schottergärten und Lichtverschmutzung.
Für die Umsetzung des Pakets stellt die Landesregierung im Doppelhaushalt 2020 / 2021 mehr als 60 Millionen Euro zur Verfügung. Die Einigung nun zeige, dass Verständigung möglich sei zwischen gesellschaftlichen Gruppen, sagte Untersteller. „Artenschutz geht uns alle an.“
(Passagen aus Ludwigsburger Kreiszeitung)