Die durch Corona bedingten Einschränkungen bestimmen derzeit unser Zusammenleben. Viele nicht zwingend zur Versorgung notwendigen Geschäfte und Einrichtungen sind geschlossen und die Hotels, Gaststätten zur Untätigkeit verurteilt.
Wir alle sind aufgerufen, unsere privaten Kontakte auf ein Mindestmaß zu beschränken. Und sind verpflichtet, an besonders gefährdeten Orten und Räumen Masken zu tragen. Hier gilt ein Regelwerk, das größtenteils befolgt, jedoch leider von manchen Uneinsichtigen auch immer wieder mißachtet wird. Deshalb war es notwendig, die Einhaltung der zu unserem Schutz sinnvollen Regeln zu sanktionieren und durch Odnungskräfte zu kontrollieren.
Man muß sich die Augen reiben, wenn man bei diesen Rahmenbedingungen von Zeitgenossen hört, die wissenschaftlich fundierte Fakten in Abrede stellen und zu unverständlichen Aktionen aufrufen. Dies reicht von Maskenverweigerung und geht hin bis zu Autokorsos, die meinen, mit der Belästigung des fließenden Verkehrs in größeren Städten auf sich aufmerksam machen zu müssen.
Dabei reicht schon ein Blick in die Tageszeitung, dass sich die täglichen Todesanzeigen inzwischen nahezu verdoppelt haben. Und die Auslastung der Intensivstationen der Krankenhäuser spricht auch eine deutliche Sprache. Hoffnung machen die angelaufenen Impfungen, die zunächst besonders gefährdete Personen im Fokus haben und schrittweise nach Risikoklassen allen Bürgern ein Impfangebot unterbreiten werden. Trotz der in Details unterschiedlichen Meinungen zu den Umsetzungsschritten sind sich die Beteiligten darin einig, dass die Impfungen möglichst rasch erfolgen und sich möglichst viele Bürger impfen lassen sollen.
In dieser Situation schätzt ein sich nach unserer Beobachtung ständig erhöhender Bevölkerungsteil die Vorteile, die ein Gartengrundstück bietet. Es erlaubt den Aufenthalt und die Betätigung mit ausreichend Abstand in der Natur. Ein solches Fleckchen Erde in Kinderwagennähe reduziert zudem den Individualverkehr und verringert damit umweltschädliche Emisionen. Hinzu kommt, dass der häusliche Speisezettel gelegentlich durch selbst erzeugte Nahrungsmittel bereichert werden kann.
Man wundert sich, dass diese für ein Gemeinwesen positiven Folgen nach unserer Meinung noch immer nicht gebührend berücksichtigt werden. Wäre dies der Fall, müßten sich die Kommunalverantwortlichen besonders in unserem Ballungsgebiet deutlich stärker für die Ausweitung von Flächen zur gärtnerischen Betätigung einsetzen. Unsere Aufgabe als Interessenvertreter der gartensuchenden Menschen sehen wir darin, gebetsmühlenhaft immer wieder auf diese positiven Effekte hinzuweisen und die Kommunen an ihre Verpflichtung aus dem Bundeskleingartengesetz zu erinnern.
Sie als Interessent nach solchen Grundstücken – der Sie vielleicht schon jahrelang erfolglos danach suchen – können uns dabei helfen, indem Sie insbesondere in Zeiten von Wahlen die Kandidaten ansprechen, diese um ihre Meinung hierzu fragen und Ihre Stimmabgabe danach ausrichten.