Zum Blattkohl gehören viele Sorten, von Grünkohl bis zu Kohlrabi. Das gesunde Gewächs ist Superfood, Grundlage für wunderbare Wintergerichte – und auch attraktiv im Gemüsebeet.
Der wahrscheinlich bekannteste Blattkohl ist Grünkohl – aber es gibt viel mehr Kohlarten, die unter diesem Sammelbegriff gefasst werden. Ob Palmkohl, Marktstammkohl, Federkohl oder sogar auch Kohlrabi – sie alle gehören dazu und zeichnen sich durch eine große kulinarische Vielseitigkeit aus, die gerade im Winter nicht zu verachten ist. Vor allem der Grünkohl hat als sogenanntes „Superfood“ in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erhalten, denn er zeichnet sich durch besonders viele Mineralstoffe und einen hohen Gehalt an Vitaminen – insbesondere, wenn man ihn roh im Salat oder im Smoothie verzehrt.
Auch optisch gibt der Kohl etwas her. Es gibt niedrige und bis zu zwei Meter hohe Sorten. Vor allem der Palmkohl ist seit vielen Jahren aufgrund seines Zierwerts auch in Balkonkästen und Töpfe gepflanzt worden. Sicherlich genug Gründe, dass der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) den Blattkohl zum Gemüse des Jahres 2025/26 ausgewählt hat.
Wer Kohl selbst aussäen und später ernten möchte, muss auf ausreichende Nährstoffgaben und vor allem regelmäßiges Wässern achten. Die meisten Kohlarten sind nicht anspruchsvoll. Alle Kohlarten bevorzugen einen sonnigen, warmen, tiefgründigen und nährstoffreichen Standort im Garten. Der Boden hat optimalerweise einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,8 und soll vor dem Pflanzen gut gelockert werden.
Kohl gehört wie auch Rettich oder Senf zu den Kreuzblütlern, die in Reinkultur nur alle fünf Jahre am gleichen Platz angebaut werden sollten. Hohe Blattkohlarten am besten im März bereits auf der Fensterbank bei rund 20 Grad aussäen. Sind die Pflänzchen groß genug um pikiert, zu werden, mögen sie es etwas kühler.
Die Blätter werden ab Sommer von unten nach oben geerntet – so entwickelt sich nach und nach eine „Palmenform“.
Für Einsteiger ist der „Ewige Kohl“ empfehlenswert. Einmal in den Garten gepflanzt, kommt man in den Genuss seiner mild schmeckenden Blätter, die man über viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte ernten kann. Ein Grund für die Langlebigkeit ist, dass dieser Kohl nie blüht. Die Eigenschaft des Blühens wurde weggezüchtet, so dass er ausschließlich über Stecklinge vermehrt werden kann. Da er sich vegetativ freiwillig ausbreitet, sollte man ihm ausreichend Platz im Beet lassen. Er zählt zwar taxonomisch betrachtet nicht zu den Blätterkohlen, jedoch werden auch bei ihm die Blätter in der Küche verwendet.