Die Nachfrage nach Pachtgrundstücken zur gärtnerischen Nutzung ist in unserer Region weiterhin ungebremst. Nahezu täglich sprechen uns über das Kontaktformular unserer Homepage insbesondere junge Familien mit Kindern an. Seit Januar dieses Jahres kamen so über 30 Anfragen bei uns an. Sie berichten davon, oft schon monate- oder jahrelang erfolglos für ihre Familie in Wohnortnähe ein Gartengrundstück zu suchen und hoffen auf unsere Unterstützung. Die aktuellen Ausgangs- und Hygieneverordnungen wegen Corona können möglicherweise das Anschwellen der Nachfrage fördern. Es ist für uns recht frustrierend, hier nicht selbst helfen zu können.
Leider haben wir als Dachorganisation keine eigenen Grundstücke zur Verpachtung. Uns bleibt daher nur, Bewerber an einen räumlich passenden Kleingartenverein unserer Region zu verweisen, dessen Kontaktdaten aus unserer Homepage ersichtlich sind. Außerdem weisen wir noch auf andere Möglichkeiten hin, zu einem Garten zu kommen, angefangen mit den Kleinanzeigenportalen des Internets, über die Gartenorganisation der Bahn (Bahnlandwirtschaft) oder den örtlichen Obst- und Gartenbauverein. Hier gilt es auch, alle privaten und beruflichen Kontakte zu nutzen. Es gibt zudem Landwirte, die eine Bereitstellung von Gartenfläche zu ihrem Geschäftsmodell gemacht haben und Grundstücksteile zur einjährigen Nutzung anbieten. Auch darauf haben wir in früheren Beiträgen unter „Aktuelles“ hingewiesen.
Manchmal verpachten auch Kommunen aus ihrem Grundstücksbestand an Interessenten direkt (also nicht über einen Gartenverein). Ein Anruf bei der jeweiligen Kommune kann deshalb hilfreich sein. Zudem würde dies deutlich machen, wie notwendig es erscheint, weitere geeignete Fläche hierfür auszuweisen. Sie würden damit auch unsere Bemühungen unterstützen.
Vor diesem Hintergrund ist es für uns unverständlich, wenn manche Parzellenpächter das ihnen von einem unserer Vereine überlassene Grundstück nur ungenügend bewirtschaften. Sie versperren damit wirklichen Interessenten den Zugang zu einer solchen Parzelle. Diesen Pächtern ist nicht bewußt, wie priviligiert sie doch sind. Wenn Vorstände sich von solchen säumigen Pächtern lösen und ihnen die Parzellen kündigen wollen, werden wir in jeder Hinsicht Hilfestellung leisten, um so ernsthaften Bewerbern zu ihrem Glück zu verhelfen. Wir meinen, dies den vielen ernsthaften Suchenden schuldig zu sein.